Das Gehirn sitzt rechts und betet vor sich hin

Die Person auf dem Beifahrersitz, so wichtig wie der Fahrer

Gebetet wird in jedem Rallye-Fahrzeug auf der ganzen Strecke, doch Zeit die Hände zu falten finden die Piloten dabei kaum. Die Gebete werden auch nicht in den Himmel gerichtet, sondern zum Fahrer geschickt, der aus den Kürzeln, die dem Laien nur als ein einziges Kauderwelsch erscheinen können, die rechte Fahrstrecke schon vorausahnen soll. "100 rechts 4 über Kuppe voll - Achtung 100 Eingang rechts in T links 2 eng, no cut, - 80 rechts 4 macht zu zur 3 bei Mast in L3 lang lang sofort rechts 2 Abzweig! rollt" , so ähnlich klingt es im Cockpit, wenn der Beifahrer dem Fahrer per Gebetbuch den richtigen Weg weist.

Das "Gehirn" der Rallye-Teams sitzt als Beifahrer auf dem rechten Sitz und mancher Laie wird kaum einschätzen können, wie wichtig diese Person ist, der zwar kein Lenkrad in der Hand hat, jedoch trotzdem dafür sorgt, dass das Fahrzeug sicher über die Runde kommt.

Längst ist es im Rallyesport nicht mehr ausreichend den Grad einer Kurve zu bestimmen, diese Angaben zu Papier zu bringen und im Wettbewerb dann vorzulesen. Mit der Leistungsstärke der Rallyefahrzeuge mussten auch die Angaben zum Verlauf der Rallyestrecke immer präziser werden, um die Leistung der Wagen auch voll ausnutzen zu können. Alle guten "Aufschriebe", so nennt der Fachmann die Aufzeichnungen, sind sogenannte Allwettersysteme, die sich auf den Radius der Kurve und nicht auf die realisierbare Kurvengeschwindigkeit beziehen.  Was bei trockener Strecke mit Vollgas zu durchfahren geht, kann bei Regen durchaus zu einem Ausrutscher in die Büsche führen.

In den Fahrzeugen verständigen sich Fahrer und Beifahrer über eine Gegensprechanlage, die fest in die vorgeschriebenen Helme integriert ist. Anders wäre bei Vollgas eine vernünftige Verständigung auch kaum möglich, werden doch bei den meisten Rallyefahrzeugen alle Dämmmaterialien ausgebaut, um Gewicht zu sparen. Der bullige Sound der Motoren findet also kaum gemindert seinen Weg in den Fahrerraum.

Auf seinen Beifahrer muss sich der Pilot in jedem Augenblick hundertprozentig verlassen können, und wer einmal in einem Rallyefahrzeug auf dem "heißen Sitz" gesessen hat, wird beurteilen können, welch starke Nerven es erfordert in jeder Sekunde dem Motto jedes Rallyebeifahrers gerecht zu werden: "Immer schön ruhig bleiben!"

 

Der Copilot

Ein Copilot ist nicht derjenige, der auf der rechten Seite sitzt, die Noten singt und dann nach einer Rallye nach Hause geht. Ein Copilot ist der, mit dem du einige Momente der Spannung, der Illusion, der Freude, der Traurigkeit, der Wut, Momente der Sorge, der Schwierigkeiten, der Risiken teilst ... Ein Copilot ist der, dem der Pilot sein Leben anvertraut, seine moralisch und psychologisch tiefsten Momente, seine Momente der Freude darüber, eine Rallye auf einen guten Platz zu beenden, seine Momente der Sorge, dass er nicht rechtzeitig eine Wertungsprüfung erreicht hat. .. Wie auch immer, ein Co-Pilot ist wie eine zweite Freundin, der du all deine Sorgen anvertraust, auf die du dich stützt, um die Moral zu erhöhen, mit der du in guten wie in schlechten Zeiten sprichst. Nicht alles liegt in gut erarbeiteten Noten sondern auch in vollem Vertrauen, ein Team zu bilden.

 

(Autoren unbekannt)

 

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